Bei den Batwa

Cecil

Alter: 48 Jahre
Beruf: Bäuerin, Batwa
Lebenstraum: Jeden Tag drei Mahlzeiten

… Wir sind Waldmenschen. Batwa. Ich wuchs in den Virunga-Bergen zwischen Ruanda und dem Kongo auf. Als ich Kind war, habe ich keine Kleidung gekannt. Wir liefen nackt herum und schliefen auf dem Boden. Wir bauten Häuser aus Sorghum- und Bananenblättern. Wenn wir weiter zogen, zerstörten wir die Häuser. Wenn bei uns jemand starb, dann begruben wir ihn darin und zündeten es an, bevor wir gingen. Unsere Toten brauchten kein Grab für die Ewigkeit, wir glaubten ohnehin daran, dass sie nach dem Tod Teil des Waldes wurden. Was zählte da der Körper. Erst viel später begannen wir, an einen Christlichen Gott zu glauben. Das Waldleben war nicht einfach. Wir haben gefroren ohne Kleidung und wir hatten nie genug zu essen. Wir haben immer narkotisierende Kräuter geraucht, damit wir schlafen konnten vor Hunger und Kälte. Ausserdem gab es damals ständig Kriege und viele von uns starben. Andere starben an Krankheiten, man durfte nicht schwer krank werden, wenn man ein Batwa ist. Heute sagen sie, wir kannten viele Heilkräuter und hatten traditionelle Medizin, aber diese Medizin war keinen schweren Krankheiten gewachsen… Cecil.

Wir waren bei Cecil, die versucht mit selbstgepresstem Kuhmist-Pellets etwas Geld zu verdienen, haben ein Batwa-Dorf besucht, welches in der heutigen Zeit eher als eine Kulisse für Touristen dient, waren bei den barmherzigen Schwestern, die sich sehr um Bildung der Batwa bemühen und haben eine Schule der Batwa besucht.

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