Gott kennt nur Menschen

Pater Hermann Schulz erlebte den Genozid und die Vernichtung aller Hoffnungen. Er litt – und tat erneut Gutes

… 1978 kam der Salesianer Pater Hermann Schulz nach Ruanda. Damals ein armes Land, ländlich geprägt. Für den Pater gab es kein Haus, jedenfalls keines in der Nähe zu den Menschen, denen er Gott nahe bringen wollte. Also wohnte er im Zelt. „Haus aus Stoff“, sagten die Einheimischen dazu, und die Kinder kletterten hinein, wann immer sie konnten. Schon damals waren

die ethnischen Differenzen im Land gross, hatte es Pogrome an den Tutsi gegeben und wurde überall Hass gesät. „Warum bringt ihr einander um?“, fragte Pater Hermann in seiner Kirche.

„Ich kenne keine Hutu und keine Tutsi, ich kenne nur Menschen. Und Gott kennt nur Menschen.“ Ein Satz, der ihm Feinde schuf. „Dieses Schwein werden wir jagen“, schworen viele…

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